[Szenenanalyse] Konflikt in Encanto (Disney) – Wie Konflikte die Geschichte verändern

Ich habe vor Kurzem Encanto von Disney gesehen und hatte beim Zuschauen richtig Spaß. Aber das Ende fühlte sich unerwartet früh an, obwohl der Film mit etwa 100 Minuten dieselbe Länge hat wie vergangene Filme von Disney (plusminus ein paar Minuten). Trotzdem fühlten sich z.B. Vaiana, Rapunzel und die Eiskönigin „abgeschlossener“ und runder als Geschichten an. Woran genau liegt das? Was hat der (Haupt)Konflikt der Geschichte damit zu tun? Und was kannst du davon für dein eigenes Schreiben lernen?

Bevor ich beginne … (wichtig!)

Ich werde den ganzen Film besprechen, deswegen wird es Spoiler für den ganzen Film geben. Wenn du Encanto noch nicht gesehen hast, dann rate ich dir, diesen Artikel später zu lesen.
Außerdem: Diese Analyse ist aus einem akademischen Interesse an Techniken für das Geschichtenerzählen entstanden. Soll heißen, auch wenn ich den Film hier kritisiere, gefällt er mir tatsächlich gut – ich habe ihn für diesen Artikel viermal angesehen und es jedes Mal sehr genossen. Ein 9/10 Punkte-Film eben. Ich möchte dir mit meiner Kritik nicht den Film verderben. Man kann einen Film untersuchen und kritisieren, ohne dass es den Spaß daran ändert.
Und zuletzt: Ich habe Encanto auf Englisch gesehen, es kann also sein, dass ich einzelne Wörter anders übersetze als die offizielle Deutsche Version.

Konflikt in Encanto

©2021 Disney Enterprises, Inc.

Ich habe mir Encanto das erste Mal angeschaut und war begeistert. Die Figuren, die Animation, die Musik(!!), so viele tolle Sachen. Doch das gefühlt „plötzliche“ Ende hat mich sehr überrascht und das obwohl der Film mit 100 Minuten Laufzeit im Grunde dieselbe Länge hat, wie die Disney-Filme der vergangenen Jahre. Warum fühlte sich also Encanto an, als würde etwas fehlen? Also habe ich mir Encanto erneut angesehen und habe besonders darauf geachtet, woher das Gefühl der Kürze kam.
Dabei bin ich zu folgendem Schluss gekommen: Es liegt an der Einführung und der Auflösung der Konflikte. Ich werde durch die wichtigsten Haupt- und Nebenkonflikte gehen und zeigen, warum sie mich (strukturell!) nicht überzeugen konnten.

Innerer vs. äußerer Konflikt

Wichtig zu unterscheiden sind innerer und äußerer Konflikt. Ein innerer Konflikt ist – wie der Name vermuten lässt – ein Konflikt, den eine Figur mit sich selbst austrägt. Oft geht es darum Entscheidungen zu treffen, wie „soll ich für die Klausur lernen, wenn ich eh nichts verstanden habe?“ oder „soll ich Person X vergeben?“ oder „möchte ich wirklich in Stadt A umziehen?“.
Ein äußerer Konflikt ist ein Konflikt mit mindestens einer anderen Person. Streit innerhalb einer Familie oder mit der Partnerperson. Oder auch mit dem Chef, der auf einmal Überstunden verlangt, obwohl man keine Zeit dafür hat. Für eine detailreichere Erklärung von Konflikten kann ich den Artikel Was ist ein Konflikt? empfehlen, aber für uns soll diese kurze Definition genügen.

Allerdings wichtig zu bedenken: Innere und äußere Konflikte können sich auch um dasselbe Thema drehen. Wenn der Chef Überstunden verlangt, kann deine Figur zuerst einen inneren Konflikt austragen, ob sie diese Überstunden machen möchte und dann in dem äußeren Konflikt, den Chef mit der Entscheidung konfrontieren. Das heißt auch, dass die Grenzen zwischen innerem und äußerem Konflikt verschwimmen können und der eine Konflikt nicht unbedingt ohne die andere Konfliktart funkioniert.

Was ist der (Haupt)Konflikt von Encanto?

Das ist eine erstaunlich schwierige Frage, denn die Struktur des Films gibt darauf widersprüchliche Antworten. Der Konflikt, der in der ersten einführenden Gesangsnummer präsentiert wird und auch bis zum Auslöser der eigentlichen Geschichte bestärkt wird, ist der innere Konflikt der Hauptfigur Mirabel. Sie hat als einziges Mitglied der Familie Madrigal keine magische Gabe und fühlt sich deswegen nicht zugehörig. Sie wünschte, sie wäre Teil der Familie, wird aber – oft nicht einmal böswillig – von Familienzusammenkünften ausgeschlossen. Mirabel ist zum Beispiel nicht Teil der Familienfotos, bleibt bei Zeremonien im Hintergrund und sogar wenn sie Hilfe anbietet, wird sie weggeschickt, weil andere Familienmitglieder wegen ihrer Gaben besser helfen könnten.

Doch dann mit dem auslösenden Moment wird ein neuer (äußerlicher) Konflikt präsentiert: Das Casita bekommt Risse und droht einzustürzen. Diese beiden Konflikte sind zwar thematisch miteinander verbunden, werden aber zunächst getrennt dargestellt und behandelt.

Der erste Konflikt: Mirabel hat keine Gabe

©2021 Disney Enterprises, Inc.

Für die ersten 25 Minuten von Encanto ist der Fokus allein auf Mirabel. Es werden Kontraste aufgebaut zwischen ihr und den anderen Familienmitgliedern. Es wird deutlich gezeigt, dass sie die Außenseiterin ihrer Familie ist und sie sich nicht wirklich als Teil der Familie fühlt. Der Grund dafür ist das Fehlen einer Gabe.
Die Schlussfolgerung der Zuschauenden ist offensichtlich: Der Hauptkonflikt des Filmes liegt bei Mirabel und wie sie sich entweder bis zum Ende des Filmes eine Gabe „verdient“ oder ihren Wert auch ohne die Gabe erkennt und diese nicht braucht um glücklich zu sein. Das wird auch durch ihren I-want-song am Ende der 25 Minuten unterstrichen. Sie singt: „I want to shine like all of you shine.“ Sie sehnt sich nach Anerkennung.

Aber diesem inneren Konflikt wird nach den ersten 25 Minuten nicht mehr wirklich Aufmerksamkeit geschenkt. Zwar wird Mirabel immer mal wieder darauf hingewiesen, dass sie ohne Gabe nicht wirklich zu der Familie gehört, aber all diese Momente werden überschattet von dem zweiten Konflikt, der den Zuschauenden präsentiert wird.

Der zweite Konflikt: Das Casita droht einzustürzen

©2021 Disney Enterprises, Inc.

Nachdem Mirabel ihren I-want-song hatte, sieht sie, wie das Casita Risse bekommt und die Wunder-Kerze, die ihrer Familie ihre magischen Gaben schenkt, auszugehen droht. Mirabel begibt sich also auf ein Abenteuer, um das Casita vor dem Einstürzen zu bewahren (und die Kerze weiter brennen zu lassen). Dieser zweite Konflikt bringt zwei große Probleme:

  1. Dass das Casita einstürzen könnte, wurde bis zu dem Zeitpunkt, an dem es passiert, noch nicht einmal angedeutet und das obwohl bereits über 25% des Films verstrichen sind. Kein kleiner Riss in der Wand, der mit einem Schulterzucken abgetan wird, keine Dialogzeile, dass das Casita älter wird. Nichts. Dieser neue äußerliche Konflikt kommt also sehr überraschend und muss erstmal gedanklich auf den erwarteten Konflikt von oben abgestimmt werden. Es funktioniert mit ein bisschen Gedankengymnastik, aber das macht es noch nicht gut.
  2. Dadurch, dass es kein Foreshadowing für dieses Problem gab, hat Mirabel keinen Anhaltspunkt, wo sie mit ihrem Abenteuer beginnen könnte. Das wird direkt in der nächsten Szene klar, als Mirabel genau das sagt. Zwar wird es als lustige Erkenntnis dargestellt, demonstriert aber klar das Problem der Einführung des Konflikts. Denn genau wie Mirabel haben auch die Zuschauenden keine Ahnung, wo sie für eine Lösung ansetzen könnte.

Der Haupt(?)Konflikt: Die Familie bricht auseinander

Nachdem also das Einstürzen des Casitas als Motivation für Mirabels Abenteuer etabliert wurde, wird an drei Familienmitgliedern der tatsächliche Hauptkonflikt der Geschichte verdeutlicht: Die Familie bricht an den Erwartungen von Abuela Alma auseinander. Dass das Casita einstürzt, ist eine äußere Darstellung dieses Konflikts innerhalb der Familie.

Luisas innerer Konflikt
©2021 Disney Enterprises, Inc.

Nach ein bissichen hin und her, wendet sich Mirabel an ihre große Schwester Luisa, die seit dem ersten Schrecken des zusammenbrechenden Hauses nervös wirkt. Luisa offenbart in einer Gesangsnummer, dass sich sich trotz ihrer magisch gegebenen Kraft überfordert fühlt. Die Anforderungen der Familie sind zu hoch und sie fürchtet, dass sie irgendwann einfach zusammenbrechen wird. Die Angst wird von der Tatsache, dass ihre Magie nachlässt – und sie somit tatsächlich schwächer wird – angefacht.
Das Problem: Wir kehren nie mehr zu dieser Angst und diesem inneren Konflikt von Luisa zurück. Nach dieser Offenbarung hat Luisa im ganzen Film noch zwei, drei Dialogzeilen (played for comedic effect) und wir bekommen sie einmal ganz am Ende zu sehen, wie sie sich in einer Hängematte entspannt, aber das ist keine Lösung für das präsentierte Problem. Wir sollen also einfach glauben, dass sich dieser innere Konflikt quasi off-screen gelöst hat? Damit bin ich nicht zufrieden.

Isabelas innerer Konflikt

Ähnlich – nur leider noch abrupter – ergeht es Mirabels anderer Schwester Isabela. Isabela hat dasselbe Problem wie Luisa: Sie kann (und möchte) den Erwartungen der Familie nicht länger entsprechen. Aber dieses Problem wird uns innerhalb von vier Minuten in derselben Szene präsentiert und gelöst.

Die Schwierigkeiten bei Luisas und Isabelas Konflikten sind zweierlei:

  1. Ihre Konflikte sind innere Konflikte, aber weil Mirabel die Hauptfigur ist und von ihrer Perspektive nicht abgewichen wird, können die Zuschauenden nicht wirklich tiefgehend teilhaben.
  2. Weil ihre Probleme als Beispiele für die Probleme der Familie dargestellt werden, bekommen sie nicht die Zeit für eine befriedigende individuelle Lösung. Soll heißen: Isabela bekommt ihr Problem und ihre Lösung innerhalb von vier Minuten präsentiert und gelöst – ich weiß noch nichtmal, ob ich das überhaupt als Konflikt zählen kann – und Luisa präsentiert ihr Problem, aber das wird am Ende durch das Vertragen von Abuela und Mirabel gelöst. Das ergibt strukturell einfach keine befriedigende Konfliktlösung.
Brunos …Konflikt (?)
©2021 Disney Enterprises, Inc.

Durch einen Zufall – und es ist wirklich ein Zufall und ich glaube, da muss ich nicht erst sagen, wie plottechnisch frustrierend das ist – gelangt Mirabel in die Wände des Casitas und trifft ihren Onkel Bruno, der seit Jahren als verschwunden galt.

Bruno hat mit seiner Gabe – er sieht in die Zukunft – immer Unglück über die Familie gebracht und deswegen hat er sich zurückgezogen, um die Familie nicht weiter zu belasten. Von ihm stammt auch die Vision, dass Mirabel für den Erhalt oder die Zerstörung des Casita verantwortlich sein wird.
Auch Brunos Geschichte zeigt die unmöglich hohen Erwartungen, die an die Familienmitglieder gestellt werden und dass es besser ist, die Familie zu verlassen, als ihnen zur Last zu fallen. Aber an dieser Stelle ist es ein Konflikt der Vergangenheit, den Mirabel nur erzählt bekommt, aber auf den sie (offensichtlich) keinen Einfluss hat.

Der (äußerliche) Hauptkonflikt – nämlich der drohende Zerfall des Casitas – wird während der Erkundung dieser drei Familienmitglieder pausiert. Zwar kommen die Risse in zwei Szenen erneut vor (beide Male im Kontext mit Bruno oder seinen Visionen), aber dort dienen sie eher als Visualisierung für die Probleme, die Bruno „über die Familie gebracht hat“, als den aktuellen Zerfall der Familie zu symbolisieren.

Der Höhepunkt der Geschichte verdeutlicht … den eigentlichen Konflikt
©2021 Disney Enterprises, Inc.

Beim Höhepunkt der Geschichte zerfällt das Casita nach einer Konfrontation von Mirabel und Abuela. Abuela gibt Mirabel die Schuld an allem, was passiert ist, und Mirabel erkennt, dass sie und alle anderen Familienmitglieder in den Augen ihrer Großmutter niemals gut genug sein werden. Auf Papier funktioniert dieser Konflikt auch relativ gut. Aber in der Praxis ist das der erste richtige Streit, den Mirabel und Abuela hatten und dass das der Höhepunkt der Geschichte ist, kommt irgendwie aus dem Nichts. Dazu kommt, dass Abuela bisher keine Hauptfigur war, sondern nur vom Rand des Geschehens agiert hat. Denn eigentlich wurde Bruno mit viel investierter Zeit als Hauptantagonist aufgebaut.
Diese Zeit fehlt hier, um den Streit von Abuela und Mirabel wirklich glaubhaft vorzubereiten und auszubauen.

Die Auflösung des Streits

Nach dem Streit mit Abuela und dem zerstörten Casita rennt Mirabel davon. Abuela findet sie, erklärt mit Hilfe eines Flashbacks, warum sie so streng mit allen ist – sie will ihre Familie nicht verlieren, wie sie ihren Ehemann verloren hat. Mirabel verzeiht ihr, sie kehren ins Dorf zurück, bauen das Casita wieder auf und alles ist gut.
Es gibt eine kleine Szene, in der Mirabel ihren eigenen Wert erkennt. Aber auch die funktioniert für mich nicht richtig, weil dieser innere Konflikt seit den ersten 25 Minuten des Films kaum noch Aufmerksamkeit bekommen hat. Und dann ist der Film vorbei.

Die Konflikte auf einem Zeitstrahl

Bei der Betrachtung auf einem Zeitstrahl wird das Problem mit den Konflikten noch einmal deutlicher. Konflikte werden eingeführt und in der nächsten (oder schlimmer noch: in derselben) Szene gelöst. Begonnene Konflikte werden nicht aufgegriffen bis zum Ende, wenn man sie bereits vergessen/zur Seite geschoben hat. Insgesamt fehlt mir ein Fokus für die Konflikte, denn die lange Zeit, die mit Bruno „verschwendet“ wird, hat kaum nennenswerte Auswirkungen auf die Geschichte.

Mirabel = hellblau; Casita = gelb; Luisa = dunkelblau; Bruno = grün; Isabela = pink; Abuela = rot

Wir sehen also, die Zeitaufteilung für die Betrachtung der verschiedenen Konflikte ist ebenfalls nicht optimal. Die Geschichte beginnt für das erste Viertel allein auf Mirabels inneren Konflikt konzentriert. Dieser wird dann bis zum Ende in den letzten zehn Minuten nicht weiter betrachtet.
Der am häufigsten wiederkehrende Konflikt ist die drohende Zerstörung des Casitas, auch wenn er insgesamt unter 20 Minuten Zeit bekommt, die er sich – außer im auslösenden Moment – mit anderen Konflikten teilen muss.
Luisas und Isabelas innere Konflikte sind zwar eine beispielhafte Repräsentation für den Zerfall der Familie, aber für sich nicht befriedigend, weil ihnen die Zeit fehlt und sie zu schnell gelöst werden.
Brunos „Konflikt“, also die Suche nach ihm und seine schließliche Rückkehr nimmt einen großen Teil der steigenden Handlung ein, was aber letztendlich irrelevant ist, weil sich herausstellt, dass er nicht der Antagonist ist und auch keine Auswirkung auf den Höhepunkt der Geschichte hat.

Beim Höhepunkt der Geschichte kommt es erstmals zu einem offenen Konflikt zwischen Mirabel und Abuela, der aber ebenfalls in unter 20 Minuten gelöst ist und sich die Hälfte der Zeit mit dem überlappenden Casita-Konflikt teilt.

Was ich also sagen möchte:

In Encanto geht es – wenn man nach der Auflösung des Hauptkonflikts geht – darum, wie das Trauma von Abuela alle anderen Familienmitglieder beeinflusst hat. Und in den Momenten des Films, an dem genau dieses Thema besprochen wird, ist er am stärksten.
Leider wird durch die lange Suche nach Bruno und seine letztendliche Irrlevanz für die Geschichte m.M.n. zu viel Zeit verschwendet, die besser dafür hätte genutzt werden können, Isabellas und Luisas Konflikt detaillierter darzustellen und zu besprechen.

Was kannst du daraus für die Konflikte in deinen Geschichten lernen?

  1. Etabliere von Anfang an einen klaren Konflikt.
  2. Überprüfe regelmäßig, dass du deinen Hauptkonflikt im Laufe der Geschichte immer wieder thematisch ansprichst.
  3. Versuche Konflikte nicht in derselben Szene, in der du sie einführst, zu lösen. (Auch wenn es sich um kleine Konflikte handelt.)
  4. Achte darauf, dass dein Hauptkonflikt am Höhepunkt deiner Geschichte relevant ist.
  5. Versuche bis zum Ende der Geschichte alle Konflikte befriedigend abzuschließen. (Das heißt nicht, dass jeder Konflikt einen positiven Ausgang haben muss.)
  6. Stelle sicher, dass du so wenige Konflikte wie möglich (am besten keine) „off-screen“ löst.

Noch ein wichtiger Lerneffekt

Auch wenn die Konflikteinführung und -auflösung in Encanto nicht optimal ist, ist er dennoch ein von Anfang bis Ende unterhaltsamer Film. Das ist wichtig sich vor Augen zu führen. Solange deine Geschichte deine Lesenden auf irgendeine Art und Weise berührt – sei es durch Thema, Figuren, Plot, Konflikte, etc. – ist es nicht notwendig alles andere perfekt zu machen. In Encanto war ein Fokus offensichtlich auf abwechslungsreichen und lebendigen Figuren und das hat super funktioniert. In deiner Geschichte muss nicht jeder Aspekt perfekt sein und es kann trotzdem eine wunderbare Geschichte werden, die deinen Lesenden sehr viel Spaß macht.

 


Hast du Encanto schon gesehen? Wie hat er dir gefallen? Ist dir das mit den Konflikten aufgefallen?

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2 Replies to “[Szenenanalyse] Konflikt in Encanto (Disney) – Wie Konflikte die Geschichte verändern”

  1. Charles says:

    Eine gute Analyse der Szenen und gerade mit der Visualisierung des Zeitstrahls gut dargestellt.
    An dieser Stelle ein großes Danke für die Auswertung, sie enthält vieles, was mich am Film gestört hat.
    Aber ein Gedanke konnte mich die ganze Zeit nicht loslassen. Ich hatte beim Filmgucken das Gefühl, dass die Macher eigentlich eine andere Art Film vorschwebte. Geht es in dieser Geschichte nicht auch darum, das Mirabel ein „Handicap“ hat? Jedoch hat sich Disney nicht getraut tatsächlich einen Menschen mit einer Behinderung als Protagonisten zu nehmen, also bekamen alle anderen einfach Superkräfte?
    Ich war zumindest erleichtert, dass Mirabel am Ende nicht auch eine Superkraft bekam, denn sonst hätte es sich für mich (unter meiner Betrachtungsweise) sehr nach Ableismus angefühlt.

    Antworten
    1. Sina Bennhardt says:

      Danke schön! Dieser Zeitstrahl hat in seiner Erstellung länger gedauert, als ich zugeben möchte 😀

      Ob die Geschichte, die Encanto erzählt, die ist, die von Anfang an geplant war, weiß ich nicht^^“
      Von den ersten 25 Minuten ausgehend hatte ich auch erwartet, dass es um Mirabels „Gabenlosigkeit“ gehen wird. Dass das eine Metapher für einen Menschen mit Behinderung sein könnte (oder Mirabel als behinderte Protagonistin geplant gewesen sein könnte), hatte ich gar nicht bedacht.Ein interessanter Gedanke!

      Antworten

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