Der NaNoWriMo2020 – Ein Rückblick

Diesen November war der NaNoWriMo2020. Ich habe teilgenommen und natürlich war mein Ziel, wie immer, den NaNo zu gewinnen. Diesen Artikel werde ich während des Novembers schreiben und ein wenig wie ein Tagebuch behandeln. So kann ich meine Eindrücke live und in Farbe beschreiben und muss sie am Ende nur ein wenig sortieren, damit du einen vollständigen Eindruck von dem Monat bekommst. Bevor ich dir aber meine Strategien und Vorgehen erkläre, möchte ich für die Unwissenden erklären, was der NaNoWriMo überhaupt ist..

Was ist der NaNoWriMo2020?

Für alle, die den NaNoWriMo2020 – kurz NaNo – nicht kennen: Im NaNoWriMo (= National Novel Writing Month) ist es das Ziel sich eine Schreibroutine anzugewöhnen. Dafür soll man jeden Tag 1667 Wörter schreiben, was am Ende der 30 Tage eine Gesamtwortzahl von 50.000 ergibt und damit in etwa einen halben Roman. Auch wenn das Ziel der 50.000 Wörter eigentlich sekundär sein sollte, hat es sich für die Meisten als Hauptziel herauskristallisiert.

Um nicht an Motivation zu verlieren, kann man sich bei der offiziellen NaNoWriMo-Seite anmelden, dort seinen Fortschritt loggen und sich mit Freunden, den sogenannten Buddies, verbinden. Für erreichte Ziele, wie zum Beispiel 10.000 geschriebene Worte oder 21 Tage, die man am Stück geschrieben hat, bekommt man kleine „Badges“ die auf dem Profil angezeigt werden und einen weiter anspornen sollen.

Mein Ziel und mein Plan

Der NaNoWriMo2020 ist der dritte NaNo, an dem ich teilnehme. Und nachdem ich die beiden davor gewonnen habe, ist es natürlich auch diesmal mein Ziel, die 50.000 Wörter zu schaffen. Weil ich aber dieses Jahr nicht so viel Zeit habe, wie die letzten Male, muss ich deutlich besser planen.

Meine Projekte

Bei den letzten beiden NaNos habe ich mich jeweils nur einem Projekt zugewandt. Bei dem ersten war es ein High-Fantasy-Roman und beim zweiten waren es Blogartikel. Beides hatte seine Vor- und Nachteile. Der High-Fantasy-Roman war absolute Kreativarbeit. Das macht natürlich sehr viel Spaß, aber es ist einfach hängen zu bleiben, wenn man nicht genau geplant hat. Bei den Blogartikeln hat man so viel Abwechslung, wie man möchte und wenn man bei einem Artikel hängen bleibt, ist es sehr einfach bei einem anderen weiterzumachen, weil sie selten aufeinander aufbauen. Aber Blogartikel haben eine gewisse Recherchezeit und brauchen deswegen normalerweise länger. Woran werde ich also arbeiten?

Ich habe mir drei Projekte überlegt, bei denen ich zusammengerechnet 50k Wörter erreichen wollte.

  1. Ich arbeite an einem angefangenen High-Fantasy-Roman mit dem Arbeitstitel Königsbrecher, der im Moment ~60.000 Wörter hat.
    Weil ich diese Geschichte schon sehr lange plane, weiß ich genau, was passieren soll. Ich kann mich also ohne große Vorbereitung daranssetzen. Die Gefahr ist allerdings, dass ich in einen Schreib-Editier-Modus verfalle, in dem ich gleichzeitig versuche zu überarbeiten und zu schreiben, was leider sehr zeitintensiv und wortarm ist.
  2. Ich arbeite an einigen Blogartikeln.
    Meine Worldbuilding-Reihe will fortgesetzt werden und auch wenn ich die Themen für die kommenden Artikel schon weiß, müssen sie immer noch zu Papier (zu Computer?) gebracht werden. Der Vorteil sind die vielen verschiedenen unabhängigen Themen. Der Nachteil die Recherchzeit.
  3. Ich beginne einen neuen High-Fantasy-Roman mit dem Arbeitstitel Waisenfessel.
    Außerdem möchte ich ein neues High-Fantasy-Projekt beginnen, das ich schon länger im Kopf habe. In meiner Erfahrung ist der Anfang einer Geschichte immer sehr wortintensiv und das Schreiben schnell. Allerdings kann es wegen der mangelnden Übersicht über die allgemeine Geschichte schnell passieren, dass man sich verrennt und somit Zeit verschwendet.

Mit diesen drei Projekten, sollte ich die Möglichkeit haben, mir jeden Tag etwas auszusuchen, an dem ich viel und produktiv schreiben kann. Das ist zumindest der Plan.

Wie ist es gelaufen?

Glücklicherweise begann der NaNoWriMo2020 an einem Sonntag. So hatte ich genug Zeit, mir direkt am ersten Tag einen Puffer aufzubauen, falls ich im späteren Verlauf des Monats irgendwann keine Zeit mehr haben sollte. Und das habe ich gemacht.

Tag 1: 8198 Wörter. Ich würde sagen, das ist ein guter Start. Auch die Tage danach liefen gut, die ganze erste Woche schaffte ich täglich meist über 2500 Wörter. Meine Motivation war hoch und meine Wortzahl auch. Schon am 8ten November hatte ich mit 26.731 Wörtern über die Hälfte meines Ziels erreicht. Und das war auch gut so, denn meine Energie ließ nach, die Arbeit war anstrengend und auch wenn ich zunächst noch mit Mühe die 1667+ Wörter schaffte, kam ich an einigen Tagen nicht über die 500. Hier half mir der Puffer von der ersten Woche. Ich wusste, dass ich trotz meiner geringeren Produktivität immer noch super in der Zeit lag und so konnte ich mir guten Gewissens Pausen erlauben.

Außerdem habe ich mich ein paar Mal abends mit einer Freundin zum Schreiben verabredet und das hat meiner Produktivität sehr geholfen. Auch wenn eigentlich nichts anders war, war es schön zu wissen, dass am anderen Ende Deutschlands und in einem kleinen Fenster auf meinem Computer noch jemand saß, der auch konzentriert arbeitete. Wir machten meist 2-3 Sessions a 40 min und in den Pausen gab es Zeit zu reden oder sich über Schreib-probleme auszutauschen.

Letztendlich war der NaNo sehr unaufgeregt für mich. Am 24ten November knackte ich die 50k und beendete meinen NaNo mit insgesamt 51.597 Wörtern, die ungleichmäßig über meine drei gewählten Projekte verteilt sind.

Die Statistik

Wie jedes Mal bisher, möchte ich dir auch dieses Mal meine Schreibstatistik von der NaNo-Website zeigen. Da kannst du sehen, wie viel ich jeden Tag geschrieben habe.


Wie ist dein NaNo gelaufen?

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