Rezension – Der Angstfresser

Meine letzte Rezension ist ein Weilchen her, aber was wäre besser, um in das Bloggen wieder einzusteigen, als eine schöne Rezension zu dem Angstfresser von Tanja Hanika. Und dann noch dazu zu einem Genre, das ich erst vor ca zwei Jahren für mich entdeckt habe.

Splatter-Horror!

Aber erst einmal über das Buch:
Der Angstfresser ist ein Horrorroman, genauer gesagt Splatter-Horror, der von Tanja Hanika im April 2018 veröffentlicht wurde. Und bevor ich mit der Rezension fortfahre, möchte ich einmal die Warnung auf dem Cover wiederholen.

Warnung: Der Horrorroman enthält explizite Gewaltdarstellungen und abstoßende Details.

(Und das stimmt.)

Inhalt

Chester Harris ist der erfolgreichste Horrorautor in England. Die Leser verschlingen seine Bücher und er wird mit Lob überhäuft, doch das ist ihm nicht genug. Irgendwie fühlt er sich, als würden seine Bücher nicht mehr die Angst hervorrufen, an der er sich immer so gelabt hat. Also muss er sich die Angst auf eine andere Art und Weise beschaffen.
Er lädt zu einem Horrorabend ein, der den Gästen das Fürchten lehren soll. Mord, Verstümmelung und Folter steht auf dem Speiseplan. Was die Gäste allerdings nicht wissen: Es ist alles echt.

Figuren

Das Buch wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, allen voran der Horrorautor Chester Harris selbst, aber auch seine Gäste Ethan, June, Amber und Frank bekommen die Möglichkeit, die Schrecken aus ihrer eigenen Sicht zu erzählen.
Diese Wechsel sind gut gewählt, da der Leser auf diese Weise Chester versteht (so verdreht seine Logik aus sein mag) und den Schrecken des Abends quasi aus erster Hand erfahren darf.

Sprache

Die Sprache ist … nunja … wie die Warnung auf dem Cover verspricht „explizit“. Schon der erste Satz, den ich viel auf Twitter habe kursieren sehen, sagt schon Einiges über den restlichen Stil aus.

„Meine Damen und Herren, darf ich Ihnen meine Mutter, die scheußliche alte Hexe, vorstellen? Wesson, bitte schieb sie herein.“ – S.5

Oder auch:

„Nehmen sie Ihre Hand aus der Leiche.“ – S.88

Es wird nichts beschönigt, sondern einfach nur sehr genau beschrieben. Das ist sehr eklig (im besten Sinne) und ich muss zugeben, dass ich im Laufe des Buches eine morbide Neugier entwickelt habe, was nun als Nächstes mit den Gästen passieren könnte.

Fazit

Ähnlich wie Zwietracht ebenfalls von Tanja Hanika) ist auch der Angstfresser mit ca 200 Seiten ein sehr kurzes Buch. Nach zwei Stunden hatte ich es ausgelesen und mein Magen hat mir dafür gedankt. Trotzdem muss ich sagen: Die Zeit, die ich mit dem Buch verbracht habe, hat mir restlos Spaß gemacht. Auch wenn ich mich einige Male dabei erwischt habe, dass ich auf Chesters Seite war, wenn auch nur, um noch weitere von seinen „Aufgaben“ zu sehen.

Wem würde dieses Buch gefallen?
Splatter-Horror ist ein Genre für sich. Blutig, brutal und richtig eklig. Absolut nichts für schwache Mägen oder Freunde von romantischen Sommerlektüren.
Wenn du allerdings in deiner Freizeit schonmal einen Saw Film gesehen hast und das gerne in Buchform hättest, dann ist der Angstfresser absolut etwas für dich!

 


Ich habe noch andere Bücher von Tanja Hanika rezensiert: zum Beispiel Scream, Run, Die.

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2 Replies to “Rezension – Der Angstfresser”

  1. Cathy says:

    Bei dem Satz „Nehmen sie Ihre Hand aus der Leiche.“ musste ich trotz allem aber ein wenig schmunzeln. Und habe fast dasselbe gedacht, wie Chester: ein wunderbarer Satz für ein Buch. 😀

    Antworten

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