Geister – Die richtigen Waffen

In einem fantastischen Setting lassen sich neben den „normalen“ Fantasy-Kreaturen auch häufiger Horror-Elemente finden. Gerade in Spielen wie DSA und D&D trifft man häufig auf Geister, Vampire, Zombies und andere untote Wesenheiten und da stellt sich natürlich die Frage, wie diese am Besten kämpfen sollten.

Ein Geist in Zahlen
Kraft♦ ♦ (♦)
Geschwindigkeit♦ ♦ (♦ ♦ ♦) 
Größe♦ ♦ ♦
Intelligenz♦ ♦ (♦)

Wenden wir uns den Geistern zu.

Traditionelle Darstellung

Bei Geistern einen Konsens zu finden, ist verdammt schwierig. Das sieht man auch an der „hilfreichen“ Tabelle nebendran, die dieses Mal so ganz und gar nicht hilfreich ist.
Für diesen Beitrag möchte ich trotzdem versuchen, einen durchschnittlichen Geist zu beschreiben und werde ein paar Grundregeln setzen.

Was ist ein Geist?

Als Geist bezeichne ich untote humanoide Wesen, die keinen festen Körper haben und die Fähigkeit besitzen durch solide Objekte, wie Wände und Türen hindurchzugleiten. Außerdem können sie von Lebewesen Besitz ergreifen und deren Körper „übernehmen“.

So wie in Herr der Ringe stelle ich mir den durchschnittlichen Geist in etwa vor. © Warner Bros. (2003)

Um mit den festen Objekten der lebenden Welt interagieren zu können, müssen sie Konzentration aufwenden und ihren Körper an der Stelle „festigen“. Als Beispiel: Falls sie eine Tür öffnen wollten, müssten sie ihre Hand materialisieren, um die Türklinke herunterzudrücken. Der Zustand der Materialisierung ist für Geister allerdings gefährlich, da sie so am einfachsten verletzt und getötet werden können.

Noch ein Wort zur Geschwindigkeit: Ich werde Geister behandeln, als würden sie sich genauso schnell bewegen wie Menschen. Aber, weil sie durch Hindernisse hindurchschweben können, sind sie als effektiv schneller zu betrachten.

Die Waffen, mit denen Geister normalerweise dargestellt werden, sind nicht besonders einheitlich. Oft werden sie ohne Waffen dargestellt, manchmal mit Schwertern, Speeren oder Sicheln (wie der Tod), manchmal haben sie Klauen, aber am häufigsten scheint ihre beste Waffe zu sein, dass sie Lebewesen beherrschen können.

Nahkampfwaffen

Eine Waffe zu führen, halte ich bei Geistern für ein enormes Risiko, denn um eine Waffe halten zu können, müssten sie (mindestens) ihre Hände materialisieren und wären an diesen Stellen angreifbar. Ideal wäre es also, wenn sie gar keine Waffe führen müssten.

Ein Banshee aus Heroes of Might an Magic VII. Ein sehr klassischer Geist, komplett ohne Waffen. © New World Computing (2015)

Bevor ich meine Überlegungen fortsetze, möchte ich noch auf eine Sache hinweisen: Ich werde Geister als Einzelgänger behandeln, die sich kaum oder nur sehr selten in Gruppen aufhalten. Eine Armee aus Geistern, wie sie in Herr der Ringe zu finden ist, werde ich also nicht besprechen.

Wenn nun ein einzelner Geist ohne Waffen gegen eine Gruppe Menschen kämpft, wie würde er am besten vorgehen? Zunächst einmal: Der Geist hätte keinen Grund sich jemals zu zeigen. Er kann sich in Wänden, Türen, Stühlen, im Boden oder (wenn man richtig gemein werden will) sogar in der Rüstung und den Waffen der Menschen verstecken, ohne dass sie auch nur eine Ahnung hätten, dass er sich in der Nähe befindet.
Er kann in seine Gegner hineinfahren und sie zwingen, sich von Klippen zu werfen oder sich selbst zu verletzen. Im schlimmsten Fall zwingt der Geist den Gegner dazu, seine eigenen Freunde anzugreifen, die sich, falls sie keinen Exorzist zur Hand haben, entscheiden können, ob sie ihren Freund töten, sich angreifen lassen oder weglaufen und ihren Freund dem sicheren Tod überlassen. Was zugegebenermaßen eine sehr spannende und psychologische Geschichte werden kann.

Fernkampfwaffen

In Shadow of Mordor spielt man (unter anderem) als Schwert-schwingender und Pfeile-schießender Geist. © Warner Bros. Interactive (2014)

Normalerweise benutzt man Pfeil und Bogen, Armbrust, Wurfspeer und Schleuder, um sich einen Vorteil gegenüber dem Gegner zu verschaffen, namentlich: Außerhalb der Reichweite seiner Waffen zu bleiben, während man selbst maximalen Schaden austeilt.
Doch für Geister trifft das nur bedingt zu. Um eine Waffe zu halten, müssten sie sich materialisieren, was sie angreifbar machen würde. Zusätzlich besteht das Problem der Beschaffung: Woher sollten Geister einen voll funktionierenden Bogen bekommen? Und noch dazu die passende Munition?
Die klassischen Fernkampfwaffen wie Bogen, Armbrust, Wurfspeer und Schleuder fallen also raus.

Stattdessen kann ich mir gut vorstellen, das Geister ihre Umgebung nutzen würden, um ihre Gegner anzugreifen und dabei kann man je nach Setting verdammt kreativ werden.
Fallende Kronenleuchter, Steinlawinen und einstürzende Wände können nur ein Anfang sein.

Rüstung

Wenn Geister mit Rüstung dargestellt werden, dann ist es meistens die Rüstung, in der sie gestorben sind und ob diese ihnen zusätzlichen Schutz gibt, ist fraglich.
Generell würde ich sagen: Es gilt für Rüstung dasselbe, wie für die Waffen auch. Um eine Rüstung zu tragen, müsste sich der Geist materialisieren und würde damit seinen großen Vorteil aufgeben (nämlich den, einfach im Boden und in Wänden verschwinden zu können). Jedes Objekt könnte dem Geist Schutz bieten und ihn gleichzeitig noch vor den Blicken seiner Gegner verstecken und damit würde ich sagen:

Keine Rüstung für Geister.

Meine Vision für Geister:

Zeichnung von Leander Aurel Taubner (zu finden auf lat-design.de und leandersfeinelinie.com)

 


Eigentlich ganz lustig, dass Geister weder Waffen noch Rüstung brauchen, um ein echt gefährlich zu werden. Das habe ich im ersten Moment gar nicht von ihnen erwartet.

Hier die anderen Artikel: Berserker, Elf, Engel, Fee, Golem, Hobbit/Halbling, Meerjungfrau, Minotaurus, Naga, Ork, Riese, Satyr, Zentaur, Zwerg

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