Feen – Die richtigen Waffen

Eine Fee ist eine sehr traditionelle Fantasykreatur, die allerdings keine so genaue Darstellung hat wie Zwerge oder Elfen. Doch Eines möchte ich vorweg deutlich machen: Meistens sind Feen in irgendeiner Weise magisch, aber weil es in dieser Serie um „menschliche“ Waffen geht, werde ich jede magischen Fähigkeiten ignorieren.
Dann geht es jetzt los mit …

Feen.

Eine Fee in Zahlen
Kraft
Geschwindigkeit♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦
Größe
Intelligenz♦ ♦ ♦

Traditionelle Darstellung

Feen sind sehr kleine (15 – 25 cm) humanoide, geflügelte Wesen. Sie leben meistens im Wald und sind je nach Nachschlagewerk hilfsbereite oder sehr garstige kleine Wesen. Sie sind eng mit der Natur verbunden und es ein generell friedliebendes Volk, außer man verletzt ihren Lebensraum. Feen sind wahnsinnig schnell, sie können häufig mit galloppierenden Pferden Schritt halten, und sehr wendig (sie können ihre Richtung im rechten Winkel ändern, ohne ihre Geschwindigkeit zu reduzieren).

Ihre traditionellen Waffen sind nadelartige Degen und Bögen.

Nahkampf

Kommen wir zuerst zu den offensichtlichen Nachteilen: Feen sind sehr, sehr schwach. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass kleine Lebewesen proportional stärker sind als große, könnten sie zwar Schwerter schwingen, die so groß sind, wie sie selbst, aber auch das wäre gegen einen menschlichen Gegner keine große Hilfe.

Warum Cornelius aus Däumeline eine Hummel zum Fliegen braucht, obwohl er Flügel hat, ist mir immer noch nicht klar. © Warner Bros. (1994)

Trotzdem halte ich Feen in einem Kampf gegen Menschen für überlegen. Aus ein paar einfachen Gründen: sie sind verdammt schnell und sehr klein, also in Bewegung fast unmöglich zu treffen. Dazu kommt noch, dass sie sich bessere Waffen schmieden können, als die Menschen. Wieso sage ich das?
Je feiner man arbeiten kann, desto schärfer kann man ein Messer oder ein Schwert machen. Je kleiner man ist, desto einfacher ist es, feiner zu arbeiten. Das heißt, man kann damit rechnen, dass Feen die schärfsten Waffen von allen Fantasykreaturen haben, die wir bisher betrachtet haben. Wahrscheinlich sogar schärfer als moderne Skalpelle. Und bei einem Skalpell braucht man nicht viel Kraft, um Schnitte zu machen.

Außerdem gilt natürlich: Je mehr Klinge, desto einfacher ist es zu schneiden. Das heißt wir nehmen die Waffe, die quasi 90% Klinge ist: die Rasierklinge, natürlich von beiden Seiten geschärft und in einem spitzen Punkt zulaufend.
Ein Feenkrieger hätte also eine Rasierklinge als Waffe, die in etwa so groß oder sogar noch größer ist als er selber und damit würde er die schwächsten Punkte des menschlichen Körpers angreifen und das sind, abhängig von der Rüstung Augen, Hals, Handgelenke, Kniekehlen und die Arterie in der Oberschenkelinnenseite.

Eine Rüstung würde den Menschen kaum etwas bringen, denn selbst wenn man von Kopf bis Fuß eingepackt ist, muss man immer noch etwas sehen. Und jeder Augenschlitz ist groß genug, dass eine Rasierklinge durchpasst.

Die Fee darf nur nicht stehen bleiben und sie ist fast unmöglich zu treffen.

Fernkampf

Tinkerbell aus Peter Pan hat das Bild der Feen geprägt. © RKO Radio Pictures (1953)

Der Bogen gegen einen Menschen ist vollkommen nutzlos. Aber auch jede andere Form von Ferkampfwaffen ist überflüssig, denn Feen sind schnell genug, dass ihre eigenen Körper ihre Geschosse sein können. (Maximalgeschwindigkeit für ein Pferd: 72 km/h und man könnte mich dazu überreden, dass Feen sogar noch schneller sin können.) Mit einer Rasierklinge als „Pfeilspitze“ wäre das selbst bei ihrem niedrigen Gewicht tödlich. Außerdem währe ihre Zielsicherheit enorm, weil sie im Flug korrigieren könnten!

Feen sind echt gruselig, wenn man darüber nachdenkt. Sie sind bisher vielleicht sogar die gefährlichsten Fantasykreaturen, die wir besprochen haben.

Rüstung

Eine Rüstung würde die Feen nur verlangsamen und ob sie nun mit oder ohne Rüstung getroffen würden, würde wohl keinen Unterschied machen und dann können sie Rüstung und Schild weglassen.

Ihr Kampfstil ist rein offensiv und sie würden darauf setzen, dass sie einfach nie getroffen werden.

Meine Vision für Feen:

Zeichnung von Leander Aurel Taubner (zu finden auf lat-design.de und leandersfeinelinie.com)

 


Was meinst du, sind die besten Waffen für Feen? Habe ich irgendetwas übersehen oder ganz falsch interpretiert? Oder hast du noch eine viel bessere Idee? Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen! 🙂

Hier die anderen Artikel: Berserker, Elf, Engel, Geist, Golem, Hobbit/Halbling, Meerjungfrau, Minotaurus, Naga, Ork, Riese, Satyr, Zentaur, Zwerg

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8 Replies to “Feen – Die richtigen Waffen”

  1. Stephanie says:

    Liebe Sina,

    da sind die Feen ja endlich :-)))
    Fiese Biester und dabei noch wunderschön. „Einfach nie getroffen werden“, erscheint mir eine gute Lösung. Ich glaube nach der Prämisse leben auch Mücken …

    Liebe Grüße
    Stephanie

    Antworten
    1. Sina Bennhardt says:

      Ja genau!! Ich habe auch so ewig gewartet, dass sie endlich gewählt werden 😀
      das mit den Mücken ist erstaunlich zutreffend.

      Feen als Mücken der Fantasy. Find ich gut 😀

      Antworten
  2. Isbel says:

    Hey,

    ich glaube, ich werde aufpassen, dass ich mir nie eine Fee zum Feind machen werde. Aber wieso hast du ihnen denn nur drei Punkte bei Intelligenz gegeben? Bzw. viele Punkte haben die Menschen? In deiner Übersicht habe ich für die gar keine Tabelle gefunden bzw. allgemein nicht wovon die Punkte abhängig sind.

    Gruß Isbel

    Antworten
    1. Sina Bennhardt says:

      Die Punkte sind absichtlich vage gehalten und sollen nur einen groben Überblick über die geistigen und körperlichen Fähigkeiten der Kreaturen geben. Die maximale Punktzahl sind 6 und da sind 3 eben der Durchschnitt (und da würde ich auch Menschen ansiedeln).

      Zu Deutsch übersetzt bedeutet das einfach: Sie sind intelligent und den Menschen weder unter- noch überlegen. Deshalb muss die Intelligenz bei den Feen nicht weiter beachtet werden. Anders als bei zum Beispiel Orks, die aufgrund ihrer niedrigeren Intelligenz vielleicht nicht in der Lage wären, eigene Waffen zu schmieden 🙂

      Abhängig sind die Punkte von meiner (sehr subjektiven) Meinung. Ich versuche immer die verschiedenen „Arten“, die es in Büchern und Filmen gibt auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und da waren die Punkte eine einfache und übersichtliche Lösung, ohne sich auf Zahlen festsetzen zu wollen. 🙂

      Antworten
  3. Sandra says:

    So, also erstmal Respekt für die Idee zu diesem Beitrag! Ich dachte erst „Was will sie mir damit sagen?“, aber je mehr ich gelesen habe, desto interessanter finde ich das Thema, und ich muss dir zustimmen, Feen sind klein und schnell, aber eben auch sehr schwach was die Kraft angeht.
    Ich glaube aber, dass sich bei Fernkampf mit dem Bogen eher eine Nadel als Pfeil eigenen würde oder? Die hätte weniger Luftwiderstand im Flug und würde so richtig schnell und gezielt treffen. Ansonsten eine interessante Idee für einen Beitrag.
    #litnetzwerk
    LG Sandra

    Antworten
    1. Sina Bennhardt says:

      Erst einmal: Es freut mich riesig, dass dir der Beitrag gefallen hat. <3

      So, mach dich bereit für eine viel zu ausführliche Begründung, warum ich traditionelle Pfeile trotzdem für sinnvoller halte als die Nadel 😀

      Deine Idee ist richtig. Weniger Luftwiderstand würde bedeuten, dass der "Pfeil" (die Nadel) schneller und weiter fliegt, was natürlich bedeutet, dass man weiter entfernte Ziele mit mehr Durchschlagkraft treffen kann. Warum halte ich Nadeln nicht für sinnvoll?

      1. Ressourcen.
      Natürlich sind Feen sehr klein und für einen Menschen würde der Unterschied in Eisen (oder Stein, kommt auf die Nadel an) keinen großen Unterschied machen, aber verglichen mit dem, was ein normaler Feen-Pfeil verbrauchen würde, ist eine Nadel eine ziemliche Verschwendung.
      2. Die Pfeilspitze fügt größere Verletzungen zu.
      Oft wurden Pfeilspitzen so modifiziert, dass sie das Entfernen der Pfeile extrem schwierig, wenn nicht (mit damaligen Mitteln) sogar fast unmöglich machten. Diese Verletzungen durch das Entfernen erhöhen das „Tödlichkeitspotential“ enorm und das ist bei einer glatten Nadel natürlich nicht gegeben.
      3. Eine Nadel hat keine Federn zur Stabilisierung der Flugbahn.
      Recht selbsterklärend: Bei instabiler Flugbahn kann man nicht gut schießen/zielen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Pfeil/die Nadel gar nicht erst trifft.

      Also. Halte ich das Benutzen einer Nadel für unmöglich? Absolut nicht. Vor allem, wenn die Feen Nadeln von Menschen klauen können, können sie eine akzetable Alternative zu einem normalen Pfeil abgeben. Trotzdem glaube ich nicht, dass der verringerte Luftwiderstand die Nachteile einer Nadel ausgleichen könnte. 🙂

      Antworten

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