Traumwelten, Kapitel 7

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Im letzten Kapitel hat Roman sich entschieden, noch einmal Angel Dust zu nehmen. Und er hat Lapis wiedergesehen. Heute geht es weiter mit einem (mal wieder, wie ich von dem Feedback erschlossen habe) viel zu kurzem Kapitel.

Viel Spaß beim Lesen.

 

Es ist nicht echt

»Lapis!« Romans Stimme war nicht mehr als ein Krächzen.

»Mein Herr?« Lapis klang besorgt.

»Ist … ist das hier wirklich echt?«

Lapis runzelte die Stirn und seine Libellenflügel zuckten unruhig. Seine Gestalt war in helles Mondlicht getaucht. Das weiße Gras leuchtete im Dunkeln.
»Natürlich, mein Herr. Was sollte es sonst sein?«

»Da wo ich herkomme …«, begann Roman, aber Lapis hielt ihm mit seiner kleinen Hand den Mund zu.

»Leise, mein Herr!«, hauchte er. Seine Augen waren tellergroß. »Sie sind hier.«

»Wer?«

»Die Späher der Königin!«
Kanonendonner erklang in der Ferne. Die Luft zitterte.
Auf einmal hatte Roman hatte Angst. So viel wie in seinem ganzen Leben noch nicht.

Lapis drückte ihn in das weiche Gras. »Nicht bewegen, sie wird dich sehen.«

»Was …?«, hauchte er, doch verstummte jäh.

Eine dunkle Gestalt huschte an ihnen vorbei.
Sie hatte böse stechende Augen und einen riesigen Bauch. Trotzdem bewegte sie sich lautlos.

»Wo ist Prinz Roman?« Die Stimme klang wie Fingernägel auf einer Tafel. Roman konnte nicht anders. Er kauerte sich zusammen und hielt sich die Ohren zu. Doch der Klang der Stimme schien aus dem Innern seines Kopfes zu kommen.
Roman ächzte.

»Seid doch still!«, flehte Lapis und packte ihn am Arm.

»Du solltest doch längst schlafen!«

Roman sprang auf und begann zu laufen. „NICHT!!!“, rief Lapis. Roman stolperte und fiel zu Boden. Er spürte, wie warmes Blut sein Knie hinablief.

»Roman!«, kreischte die Gestalt und war über ihm. Schwarze Klauenhände packten seinen Arm. Roman riss sich los und stieß sie von sich weg.
Mit einem entsetzten Aufschrei ließ die Gestalt von ihm ab.

Roman rannte. Er sah sich nicht um.
Das weiße Gras war verschwunden. Er war in einer Höhle. Es war kalt. Sein Atem bildete wilde Wolken in der Luft vor sich. Er hörte Wasser tropfen.
War er der Gestalt entkommen?
Er hörte Kanonendonner in der Ferne und wachte auf.

Roman lag im Badezimmer. Der Boden war bedeckt mit Blutspritzern. Ein pochender Schmerz strahlte von seinem linken Knie aus.

»Prinz Roman!!«, schrie Lapis Dimpelkriek in sein Ohr, »Kommt zurück! Ihr seid in Gefahr!!«

Roman fuhr erschrocken herum. Er war allein.
Sein Atem ging ruckhaft.
Was passierte hier?
Jemand klopfte fordernd gegen die Tür. Kanonendonnr schallte durch seine Ohren.

»Roman!«

Das war die Stimme der dunklen Gestalt!!

Roman zog sich am Waschbecken hoch. Er musste sich verteidigen! Mit zitternden Fingern durchsuchte er die Schubladen.

Eine Rasierklinge.

 


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4 Replies to “Traumwelten, Kapitel 7”

  1. Vegan_Venja says:

    Dieser Angel Dust geht echt ab, …da will man ja nicht tauschen… o_o Armer Roman!

    Antworten
  2. Katharina says:

    Ohoh, mir schwant das was! Wieder super spannend Sina! Ich hoffe nur, dass du uns nicht mehr zuu lang auf die Folter spannst :O Ich kann dir das Feedback nur bestätigen: Die Kapitel sind zu kurz… Bzw ich bin zu neugierig 😀
    Liebe Grüße, Katharina
    ps. Bitte nicht böse sein, aber in dem Absatz „Roman hatte Angst“ oder so ähnlich, da verstecken sich zwei Wortdreher bzw da ist was doppelt gemoppelt; nur falls du das korrigieren möchtest 🙂

    Antworten
    1. Sina Bennhardt says:

      Danke für den Hinweis mit der Wortdopplung, das korrigiere ich 🙂 Du darfst auf so etwas sehr gerne hinweisen, denn manchmal hat man den eigenen Text so oft gelesen, dass einem so etwas einfach nicht mehr auffällt 😀

      Es freut mich übrigens sehr, dass es gefällt <3

      Antworten

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