Carol, der Weihnachtself – Ein Gastbeitrag

Bevor die Geschichte anfängt, einmal ein kurzes Wort von mir (Sina).
Es ist Weihnachten. Naja, es ist ja schon fast rum und ein Freund von mir, David (leider bloglos), hat eine Geschichte geschrieben. Eine Geschichte über Carol den Weihnachtselfen und die fand ich so extrem cool, dass ich gefragt habe, ob ich sie auf meinem Blog posten darf.
Glücklicherweise war die Antwort: „Ja!“ und deswegen erfreuen wir uns jetzt gemeinsam an ihr.

Ich hoffe, sie gefällt!

 

Carol, der Weihnachtself

Das ist Carol. Wie du sicherlich schon richtig erkannt hast, ist Carol ein Weihnachtself. Wie alle Weihnachtselfen arbeitet Carol für den Weihnachtsmann am Nordpol.

Carol arbeitet als Falsch-verpackte-Geschenke-wieder-Auspacker. Das ist nicht sein Traumjob, er hat ihn vom Arbeitsamt. Aber es ist besser als bei den Rentieren im Stall zu arbeiten. Da riecht es streng.
In der Fabrik riecht es gar nicht.

Morgens auf dem Weg zur Arbeit kommt Carol an der Lebkuchenfabrik vorbei. Den Geruch mag Carol. Früher als Kind wollte er immer in der Fabrik für Vanillekipferl arbeiten. Die mag er am liebsten.
Weil Carol den ganzen Tag lang Geschenke auspacken muss, die aber nicht für ihn sind, ist Carol depressiv. Zu einem Psychater geht er jedoch nicht.

Eigentlich hat Carol Spaß an seinem Leben. Im Winter fährt er gerne mit seinem kleinen Schlitten den großen Hügel herunter. Dabei macht es ganz doll „WUSCH!“, wenn er schnell fährt.
Sommer mag er am liebsten. Zur Mittsommernacht tanzt er gerne im Reigen um den Maibaum.

Einerseits ist ein Maibaum schwer zu bekommen am Nordpol, andererseits weiß Carol nicht, dass beides nichts miteinander zu tun hat. Das ist seinen Freunden etwas peinlich.

Doch all das kann Carol nicht mehr machen. Denn Carol nimmt Chrystal Meth und Ritalin, um die nächste 12 Stunden Schicht zu überleben. Wenn Carol drauf ist, sieht er die Welt wie durch ein Kaleidoskop.

Er hat auch schon überlegt Liquid Ecstasy zu nehmen. Das machen die Rentiere immer. Die Drogen helfen Carol die langen Schichten durchzustehen. Es ist hart.

Außerdem weiß er, dass es nicht gut mit seiner Lohnentwicklung aussieht. (Der Weihnachtsmann will immer alles für sich.) Und auch die steigenden Lebenserhaltungskosten machen ihm zu schaffen.
Sein Investmentberater hatte ihm einmal geraten, in Lehman Brothers und griechische Staatsanleihen zu investieren. Sein Erspartes ist also auch weg.

Kurz gesagt: Carol ist am Arsch.

Deswegen will Carol jetzt emigrieren. Hast du ein Herz für einen kleinen Weihnachtselfen und nimmst ihn auf?

 


Ich hoffe, ihr hattet Spaß mit Carol und dieser etwas ungewöhnlichen Weihnachtsgeschichte 🙂
(Und außerdem gibt es für David für diesen Beitrag 40 Browniepunkte.)

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2 Replies to “Carol, der Weihnachtself – Ein Gastbeitrag”

  1. Vegan_Venja says:

    Hahaha ich würde Carol wohl nehmen, aber er müsste schon einen Entzug machen und zurück zur Schule gehen. Hat der Weihnachtsmann denn überhaupt kein Herz? Vielleicht sollte Carol mal in die Gewerkschaft eintreten und für die Rechte der Weihnachtselfen, besseren Stundenlohn und gerechtere Arbeitszeiten demonstrieren?! Ich meine so ein Streik wäre ja auch für den Weihnachtsmann fatal?!
    Gekillt hat mich letztendlich die Lehman Brothers und griechische Staatsanleihen… oh man…

    Antworten

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