Erzähl mir nicht, dass der Mond scheint

Wenn ich Gedichte schreibe, dann werden sie entweder lustig oder gruselig. Dazwischen bekomme ich nichts hin. Gedichte haben so viel Gravitas, dass man sich da entweder darauf einlassen kann oder sich darüber lustig machen kann.

Viel Spaß beim Lesen.

 

Erzähl mir nicht, dass der Mond scheint

Sag mir nicht, dass der Wind weht,
die Mutter schnell nach Hause geht.
Berichte nicht von der Absicht,
ich las sie schon in dem Gesicht.

In dem Gesicht des Mannes dort.
Er folgt ihr still und ohne Wort.
Erwähne nicht das Messer glatt,
das er in seiner Tasche hat.

Sag mir nicht, was dann geschieht
und wer nichts tut, obwohl er’s sieht.
Ich will’s nicht wissen, wirklich nicht,
ich gebe dir kein grünes Licht.

Erzähle nicht, dass der Mond scheint,
das Kind um seine Unschuld weint.
Zeig nicht sein Schimmern auf dem Glas,
was ich in seinen Tränen las.

Gedichte sind nur eins von zwei’n:
Entweder heiter, fröhlich, fein
oder herzlos und gemein.

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